Dank dem freundlichen Nikon Service Point Dresden hatte ich die Möglichkeit, die Nikon D810 zu testen. Diese Kamera ist derzeit im Vollformat (FX) Bereich die Kamera mit der höchsten Auflösung von Nikon und verspricht dank der 36,3 Megapixel gestochen scharfe Aufnahmen. Laut DxOMark – meiner Quelle für die Bildqualität einer Kamera – liegt sie von allen getesteten Kameras auf Platz 2, knapp hinter der Sony A7R II. Davon konnte ich mich auch selbst überzeugen.

Sie ist eher ausgelegt auf Landschaftsfotografie, das merkt man auch daran, dass sie mit 5 Bildern pro Sekunde nicht zu den schnellsten Kameras zählt, dem aktuell schon fast normalem maximalen ISO Wert von 51.200 , den bewährten 51 Fokusmessfeldern (davon 15 Krezsensoren) und einer Verschlusszeit von bis zu 1/8000 Sekunde. Bemerkenswert ist, dass der normale ISO Bereich bei ISO 64 anfängt. Damit lassen sich überragende Aufnahmen gestalten mit einem hohen Dynamikbereich – perfekt für Landschaft und Stilleben.

Ich habe diese Kamera mit meinem 24-70 F2.8 von Nikkor getestet. Sie liegt sehr gut in der Hand, reagiert fix und der runde Sucher sowie die gute Verarbeitung verleihen der Kamera den professionellen Touch. Das Okular kann man verschließen um Fremdlicht auszuschließen, sehr praktisch bei Selbstauslöser z.B. um den Sternenhimmel zu fotografieren.

Die Einstellungen entsprechen dem Profi-Bereich, das heißt, dass die wichtigsten Funktionen wie ISO-Wert, Weißabgleich, Bildqualität, Messfeld und Aufnahmemodus, sowie Blende und Belichtungszeit durch 2 Einstellräder sich fix verstellen lassen.

Der Monitor ist Glasklar und gibt das Foto gestochen scharf wieder. Der Bildschirm ist nicht schwenkbar, welches ich jedoch auch nicht zwingend vermisse.

Die Möglichkeit, FULL HD Videos zu drehen, habe ich nicht ausprobiert, wird aber von der Kamera angeboten.

Die Kamera besitzt weder Bluetooth, WI-FI, GPS oder NFC. Wer Wi-Fi nutzen möchte, kann auf den Adapter „WT-5“ von Nikon zurückgreifen, der dieser Kamera dann nicht nur Ad-Hoc sondern auch Infrastructure Möglichkeiten verleiht. Der GPS Adapter „GP-1“ verleiht der Kamera den Empfang des GPS Signals um später nachvollziehen zu können, wo das Bild aufgenommen wurde.

Als Speichermöglichkeit gibt es 2 Speicherkartenfächer, eine für  Compactflash (CF) und eine für SD Karten. Das ist praktisch und hilfreich. Es ist möglich, in der Kamera einzustellen, ob man auf einer Karte RAW, auf der anderen JPG haben möchte, oder die 2. Karte als Backup oder als Reserve nutzen möchte. Damit besteht höhere Sicherheit keine Bilder mehr zu verlieren falls mal eine Speicherkarte unangemeldet ihre Lebenskraft aufgibt.

Von dieser Kamera bin ich von der Bildqualität mehr als beeindruckt. Sie eignet sich hervorragend um am Tag beeindruckende Aufnahmen anzufertigen. Auch in den Abendstunden liefert sie ein ganz gutes Ergebnis im höheren ISO Bereich bis ISO 6400 ab. Die hohe Auflösung von 36,3 Megapixeln erlaubt es auch ein Bild zu beschneiden und immer noch eine ausreichend hohe Auflösung für spätere Drucke etc. zu behalten. Ich habe die Aufnahmen in bester Qualität – RAW und JPG abgespeichert. Dafür ging insgesamt etwa 85 MB an RAW Daten und 15 MB an JPG Daten auf die Speicherkarte. Das heißt, mit 2 Sekunden „Dauerfeuer“ konnte mal locker 1 GB an Daten erzeugen. Wem das jedoch zu viel ist und nicht auf die 36,3 Megapixel angewiesen ist, kann in der Kamera festlegen, dass die RAW Dateien in „sRAW“ gespeichert werden und mit 9 Megapixel weniger Platz belegen.

Mein Fazit : Mit dieser Kamera erwirbt man für derzeit unter 3.000 € eine Kamera, mit der man qualitativ hochwertige hochauflösende Aufnahmen erzielen kann. Perfekt für Landschaften oder Studioaufnahmen, auch Produkte lassen sich damit gestochen scharf festhalten. Sie ist weniger für die Reportage und Sportaufnahmen geeignet, da der Autofokus mir nicht so fix vorkam wie bei der Nikon D750, Nikon D300s geschweige der Nikon D5. Auch ist sie mit 5 Bildern pro Sekunde nicht die schnellste, obwohl es für so eine hohe Auflösung beachtlich ist. Der hohen Auflösung ist es auch geschuldet, dass sie im höheren ISO Bereich auch schlechter als die D750 oder D5 abschneidet.


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  28. Dezember 2016
  Kategorie: Blog

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