Vor kurzem war ich bei Max Engelmann und begleitete sein 10 jähriges Bühnenjubiläum als „Lady Maxime“ (Galerie Freitag / Galerie Samstag). Es war für mich eines der interessantesten, umfangreichsten und herausfordernsten Projekte – eine Art Puzzle welches am Ende ein großes Ganzes ergibt.
Kennengelernt haben wir uns über „F.O.T. future of theater„, ein Musicalensemble aus Köthen/Anhalt, welches 2007 von Stefan Pohle und Max Engelmann gegründet wurde. Ich habe einige Auftritte fotografisch begleiten dürfen wobei sich auch eine Freundschaft entwickelte.
(Bild : 2013 – Musicalmelodien mit F.O.T. im Veranstaltungszentrum Köthen)
2015 kamen Max und ich auf die Idee, die Verwandlung von Max in Lady Maxime dokumentarisch festzuhalten. Dies konnten wir jedoch nicht realisieren und so wandelten wir 2016 die Idee ab, Aufnahmen von der Lady für ein im Januar 2017 stattfindendes Jubiläum in einem Studio in Köthen du tätigen. Dieses Studio wird von Henner Fritzsche (Foto-Fritzsche) betrieben und er überließ es uns, Max und seiner Model- und Kreativcrew um Aufnahmen in professioneller Umgebung anzufertigen. Für mich war es eine besondere Herausforderung, da ich selbst nur für eine kurze Zeit ein Fotostudio betrieben habe und mehr Erfahrung außerhalb der 4 Wände sammeln konnte. Jedoch hatten wir uns zusammen Zeit lassen können und somit hatte ich die Möglichkeit mich mit der Studiotechnik „anzufreunden“ und meine Einstellungen anzupassen, damit die Fotos später weiterbearbeitet werden können.
(Foto 2016 : Im Fotostudio)
In den 2 Tagen im Studio sind etwa 1300 Aufnahmen entstanden, die dann durch weitere Bearbeitung und Selektion von Stefan Bernhardt im späteren Bildband ihren Platz eingenommen haben.
(Fotos : 2017 – Bildband zum 10-jährigen Bühnenjubiläum)
Nun ist der große Tag bzw. Abend gekommen – am 20. und 21. Januar 2017 wurde im Veranstaltungszentrum in Köthen die Jubiläumsshow gestartet. Ein wenig aufgeregt und Nervös war ich schon, immerhin war ich nicht mit der „vertrauten“ Technik vor Ort, sondern mit einer besseren Kamera und einer großen Auswahl an Objektiven. Am ersten Abend konnte ich mich auch noch auf Andrea (Andrea Schremmer Photography) verlassen, dass sie Blickwinkel einfängt, die mir verborgen blieben. Schnell hat es sich herausgestellt, dass das Teleobjektiv an der Nikon bewährt gute Dienste leistet. In den vergangen Jahren war ich noch mit einer wesentlich älteren Technik vor Ort gewesen, die Endergebnisse früher waren eher verrauscht und zu dunkel oder zu hell. In diesem Jahr habe ich mich mit den Einstellungen der neuen Kamera vertraut gemacht und habe (Achtung nun folgt ein wenig Fotografendeutsch 😉 ) die Kamera begrenzt auf ISO 6.400 (Es geht wesentlich mehr, jedoch habe ich bis zu dem Wert sehr gute Ergebnisse bisher erzielen können) – die Verschlusszeit auf 1/500 bis 1/1000 Sek – die Blende stets auf 2.8 – und der besondere Clou war, dass es eine Belichtungseinstellung an der Nikon D750 gibt, welche den hellsten Punkt im Bild findet und darauf den ISO anpasst. Dadurch habe ich von den Fotos 95 % in noch nie dagewesener Qualität aufnehmen können mit weniger als 2.000 ISO – was für die Lichtverhältnisse fantastisch war. Selbst bei geringsten Lichtverhältnissen war es möglich gute Aufnahmen anzufertigen. Ich habe einen neuen Schritt gewagt, von der Manuellen Einstellung – welche manchmal zu helle oder zu dunkle Ergebnisse lieferte – mich zu entfernen in die automatische Wahl, welche die Kamera mit sehr hoher Perfektion ausführte und mir somit viele schöne Bilder auf meiner Speicherkarte hinterlassen hat.
Mit diesem Ergebnis war ich sehr zufrieden, wobei ich schon Ideen habe, wie ich das Ganze in Zukunft noch besser festhalten kann. Bei der Nacharbeit habe ich auf die bewährte Software von Adobe – Lightroom CC gesetzt. Insgesamt liefen für dieses Projekt etwa 23! Stunden an Fotografiearbeit zusammen, über die Planung (3h), Fotografie im Studio (8h) – Fotografie im Veranstaltungszentrum (6h) und zu guter letzt die Nacharbeit am PC (6h)
Ich bin Dankbar über die Zeit, ich konnte mich ausprobieren mit neuer Technik und vorhandener Technik und durch die Zusammenarbeit sind neue Ideen in der Umsetzung entstanden, aber vor allem hat es auch Spaß gemacht!